Repertoire

Wenn uns keine Sterne funkeln ...
– ein literarischer Rundgang durch die Welt der Dunkelheit

T-Rex wollte noch ein Apfelbäumchen pflanzen
– eine literarische Zeitreise zu den Dinosauriern der Urzeit

Überwiegend Damenwahl
– literarisch-erotische Erkundungen tierischer Tricks und menschlicher Maschen

Walbekanntschaften
– ein literarischer Tauchgang zu den Riesen der Meere

Pflanzen, Tiere, Konstruktionen
- ein literarischer Besuch bei den Bionik-Spezialisten der Natur

Liebe Liebe, ach Liebe . . .
- eine literarisch- musikalische Expedition in ihre Paradiese und Krisengebiete

Von jeder Art je zwei bis sieben
- ein literarischer Rundgang durch die Tierwelt der Bibel

Grün umbuscht und Bunt umblüht
- eine literarische Reise in die Welt der Pflanzen

Gestiefelt und Verkatert
- ein literarischer Streifzug durch die Welt der großen und kleinen Katzen

Waschen, Lesen, Föhnen
- ein Abend über Haare im Friseursalon

Wenn alle Lippen sprühen Funken
- eine theatralische Hommage an Annette von Droste-Hülshoff

Das Darwin Kompott - denn alles was entsteht ...
- eine literarische Reise durch die Evolution des Menschen

Knöpf mich auf
- Erotische Texte vorgetragen von Beate Reker und Heike Kortenkamp


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Wenn uns keine Sterne funkeln ...
– Literarischer Rundgang durch die Sonderausstellung 'Leben in der Dunkelheit'

Die Nacht, ein dunkler Wald, eine Höhle, die Tiefsee, die Welt der Träume und Mythen - das sind die Orte, zu denen uns die Reise in die Dunkelheit führt. Und es gibt viel Leben in dieser Finsternis . . .


Foto: Steinweg, LWL-Museum für Naturkunde Münster

Im Dunkeln ist gut munkeln? Das kommt darauf an, denn nachts sind alle Katzen grau. Und wer weiß schon, mit wem man es dann zu tun bekommt? Zwischen Mitternacht und Morgengrauen führen dunkle Wesen ihr eigenes Leben. Ewig nachtaktiv geistern sie durch unsere Träume und Räume.
Heinrich Heine zum Beispiel wird von einem aufgeklärten Gespenst heimgesucht. Ein anderer von der Loreley im Walde: Kein happy end! Wilhelm Busch träumt vom bezaubernden Reich der Schmetterlinge, bis ihn eine Hexe plötzlich in einen dunklen Wald führt: Lebensgefahr! Eines der berühmtesten Gespenster der Literaturgeschichte ängstigt ein Kind: Tödliches Ende! Ein Nachtfalter erlebt eine traurige Liebesgeschichte: Tragisch!

Aber die Dunkelheit kann auch sehr schön und romantisch sein, sie öffnet unsere Seelen. 'Komm, lass uns Träume spinnen . . . ' Ganz andere Fragen: Nehmen Hexen und Teufel die Gestalt von Eulen an? Sollten wir deshalb besser Eulen nach Athen tragen? Wie kommt das Käuzchen zu seinem schlechten Ruf? Wie ergeht es einer Fledermaus, wenn sie die gleichnamige Operette hört? Christian Morgenstern kann es berichten. Und kennt sie Fräulein Dracula, die gerne mal ihre Gestalt annimmt?

Auch unter der Erde ist was los! Nacktmulle leben in organisierten Staaten und komplexen Gebäuden, inklusive separater Toilettenkammern. Ist die lichtscheue Lebensweise des Grottenolms der Schlüssel zu ewiger Jugend? Und welche philosophischen Einsichten verdankt eine alte italienische Gärtnerin ihrem Kampf gegen einen Maulwurf?

'Das Zusammensitzen um ein Feuer könnte tatsächlich ein wichtiger Teil dessen sein, was uns als Menschen ausmacht', hat ein Wissenschaftler festgestellt. Aber was passierte dann, als die Welt elektrifiziert wurde? Ein deutscher Elektrotechniker beschreibt einen Kaiserbesuch 'unter Strom'. Joachim Ringelnatz schildert einen Streit zwischen einer Lampe und einem Spiegel. In der Tiefsee tummeln sich bizarre Gestalten, von denen sich 90% entschlossen haben, für ihre Beleuchtung selber zu sorgen: Praktisch! Lernen Sie den armen Blobfisch Mr. Blobby kennen, von einer Jury zum hässlichsten Tier der Welt gewählt: Ocean's next Blob-Model!

Aber auch oberirdisch gibt es Gestalten, denen man nicht im Dunklen begegnen möchte. Sehen Sie sich vor, und drehen Sie sich nicht um!


Foto: Steinweg, LWL-Museum für Naturkunde Münster



Pressestimmen zur Premiere:

Wo Erlkönig und Nacktmull lauern: ... Das Besondere an der Lesung ist aber, so der Eindruck nach der Voraufführung, dass Reker nicht einfach Text an Text reiht, sondern ihre Rezitationen passgenau in den Ausstellungskontext einbindet. Abgerundet wird das Ganze durch allerlei Wissenswertes aus der Geistes- und Naturwissenschaft sowie durch eigene Reflexionen zum Thema Nacht und Dunkelheit.
Westfälische Nachrichten 23.09.15, Helmut Jasny